Gütersloh, »Re-mem-ber«, Erinnern für die Zukunft, Veit Mette (Bielefeld), Dreiecksplatz, verlängertZoom Button

Foto:: Veit Mette, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Gütersloh, »Re-mem-ber«, Erinnern für die Zukunft, Veit Mette (Bielefeld), Dreiecksplatz, verlängert

Gütersloh, »Re-mem-ber«, Erinnern für die Zukunft, Veit Mette (Bielefeld), Dreiecksplatz, verlängert

  • Der bekannte Bielefelder Fotgraf Veit Mette zeigt im Rahmen eines Projektes zum Holocaust Gedenktag Fotos des Jüdischen Friedhofes auf dem Dreiecksplatz

Der 27. Januar wurde von den Vereinten Nationen zum internationalen #Holocaust Gedenktag ausgerufen. Das Datum erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945. Mit einer außergewöhnlichen Ausstellung im öffentlichen Raum erinnert die Stadt Gütersloh mit dem Fachbereich Kultur an die Geschichte jüdischen Lebens in Gütersloh und an Ausgrenzung und Auslöschung der Jüdischen Gemeinde durch die Nationalsozialisten. Auf dem Dreiecksplatz sind ab Donnerstag, 27. Januar 2022, Bilder des Jüdischen Friedhofes an der Böhmerstraße zu sehen. 

Veit Mette hat diese Zeugnisse der Geschichte jüdischer Menschen in Gütersloh in großformatige Fotografien umgesetzt, »um die Erinnerung an die jüdische Gemeinde, die heute nicht mehr existiert, in die Mitte unserer Gesellschaft hineinzutragen«, heißt es in der Vorankündigung zur Ausstellung mit dem Titel »re-mem-ber. Erinnern für die Zukunft«.  Eröffnung ist am Donnerstag, 27. Januar 2022, um 14.30 Uhr, zu sehen ist sie bis zum 24. Februar. Begleitend zu der Ausstellung werden Führungen über den Jüdischen Friedhof an der Böhmerstraße angeboten.

Die Fotos werden in Form von bedruckten Betonplatten gezeigt, die auf dem Dreiecksplatz liegen. Teilweise werden mehrere Platten zu einem Motiv zusammengestellt. Diese Darstellungsform soll laut Veit Mette den Gedenkcharakter der Ausstellung unterstreichen und der Besinnung dienen, indem die Betrachter zu Boden schauen. Das obige Foto zeigt einen Stein auf einem jüdischen Grab. Eine bekannte Tradition.

Auf jüdischen Gräbern legt man keine Blumen, sondern Steine ab. Diese Sitte ist kein Ritual der Religion und auch nicht in den jüdischen Schriften zu finden, sondern ein uralter Brauch. Er stammt aus der Zeit, in der Juden auf der Flucht aus Ägypten durch die Wüste zogen. Dort gab es keine Blumen und auch keine schönen Grabsteine. Wenn jemand gestorben war, brachten die Angehörigen zur Bestattung kleine Steine mit und schichteten sie auf dem Grab auf. Damit schützten sie den Leichnam vor wilden Tieren. Gleichzeitig markierten sie das Grab, damit Besucher es später finden konnten. Auf jüdischen Friedhöfen geht es aber auch um die Gleichheit aller Menschen. Niemand soll durch übertriebenen Blumenschmuck über andere gestellt werden.

Ab dem 14. Februar 2022 findet im Stadtarchiv an der Moltkestraße eine weitere Ausstellung Fotos des Jüdischen Friedhofes statt.

Veit Mette

»Dass wir uns laut erinnern müssen, ist das Erschreckende unserer Zeit. Dennoch sollen die Bilder still sein.« So beschreibt Veit Mette die Intention des Fotoprojektes »re-mem-ber«. Mette arbeitet seit 1990 als freier Fotograf in Bielefeld. Neben seinen Arbeiten für #Zeitschriften, #Magazine und #Unternehmen ist er vor allem für seine fotografischen Arbeiten im öffentlichen Raum bekannt. Eine Stadtbahn mit Fotografien aus Bethel, Alltagsbilder aus dem studentischen Leben in der Halle der Universität oder seine Projektionsbilder mit Motiven von Peter August Böckstiegel in Werther sind nur einige Beispiele. Veit Mette erhielt 2015 den Kulturpreis der Stadt Bielefeld.

Update, Ausstellung verlängert

Die Fotoausstellung, die aktuell auf dem Dreiecksplatz ausgestellt wird, wird verlängert, und noch bis Ende März 2022 zu sehen sein. Der Jüdische Friedhof an der Böhmerstraße in Gütersloh, der 1988 in die Liste der Gütsler Baudenkmäler aufgenommen wurde, ist der Dreh und Angelpunkt der Ausstellung aus dem Themenbereich »Erinnerungskultur«, die anlässlich des Internationalen Holocaust Gedenktages am 27. Januar 2022 eröffnet wurde.

www.veitmette.de

Dreiecksplatz Gütersloh, mehr …
Königstraße
33330 Gütersloh
Telefon +4952412333816
E-Mail info@dreiecksplatz.jetzt
www.dreiecksplatz.jetzt

Externer Inhalt, Location Dreiecksplatz Gütersloh

Beim Klick auf das Bild wird eine Anfrage mit Ihrer IP Adresse an Google gesendet, Cookies gesetzt und personenbezogene Daten zu Google übertragen und dort verarbeitet, siehe auch die Datenschutzerklärung.
 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

September 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930
November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
Oktober 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031

Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.